Am Samstag, den 3. März 2023 veranstaltete der FLC erstmals einen Workshop zum Thema „Whipping“. Dazu fanden sich 12 Teilnehmer im Frankfurter RUFF Store ein. Klaus und sein Team hatten die Verkaufsständer im Laden etwas beiseite gerückt und mit ein paar Sitzgelegenheiten und Getränken für eine ansprechende und angenehme Atmosphäre gesorgt.
Im ersten Teil wurden zunächst ein paar wichtige Themen, wie etwa rechtliche und medizinische Aspekte vorgestellt. Viele Teilnehmer beteiligten sich bereits mit Fragen und Diskussionen an dem Vortrag. Matthias, der Referent, zeigte dann aus seinem beachtlichen Repertoire an „Schlagzeugen“ einige Instrumente. Begonnen bei Floggern und Whips über Paddle bis hin zu Stöcken (und was so dazwischen liegt). Alle Werkzeuge haben ihre eigene Charakteristik und Wirkungsweise. Um möglichst nachhaltigen Spaß damit und auch den Spielpartnern zu haben, sind eine regelmäßige Desinfektion und Pflege der Spielzeuge nötig. Und richtig gelagert werden sollten sie auch noch. Der Aufbau eines Spiels und wie die Beteiligten miteinander umgehen sollten (und zum Teil auch müssen) rundeten den theoretischen Teil ab.
Nach einer kleinen Erfrischungspause demonstrierte Matthias noch die praktische Anwendung von Floggern und Whips. Auf die Dynamik des Impact-Plays zwischen dem Top und dem Whipee war er bereits im theoretischen Teil eingegangen und demonstrierte diese nun direkt am Objekt. Körperkontakt und ruhiges Sprechen vermittelt dem Top einen Eindruck vom Zustand seines Bottoms und schafft eine Verbindung zwischen den Partnern. Die Aufschlagsfläche mit dem Flogger erst sanft und dann zunehmend stärker vorzuwärmen braucht eine gewisse Zeit. Danach folgten mehrere Zyklen aus jeweils einem Dutzend Hieben mit zwei verschiedenen Peitschen. Aus Sicht des Whippee ein nicht zu unterschätzender Umstand – man weiß, wie lange es noch dauert und ist bereit(er) durchzuhalten. Dazwischen immer wieder Körperkontakt und ruhiger Austausch. Das stärkt das Vertrauen und schafft selbst in einer halböffentlichen Umgebung eine gewisse Intimität. Am Ende kommen noch Desinfektion und Nachsorge mit dazu.
Das anschließend noch eine ganze Zeit in kleinen Gruppen weiter diskutiert wurde, zeigt das Interesse an diesem Thema im Speziellen und dem Format der Workshops im Allgemeinen. Der Abend endete gutgelaunt nach etwa zweieinhalb Stunden.