Menschen-Tiere-Sensationen

Was hat der Frankfurter Zoo mit Fetisch zu tun. Diese mehr oder weniger berechtigte Frage kann man sich natürlich stellen. Im Rahmen der 32. Leather Odyssey hatte der FLC am Samstag, den 17. Juni 2023 zu einem Kulturprogramm mit Blick hinter die Kulissen des Tierparks eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen fanden sich 30 angemeldete Teilnehmer zusammen.

In zwei Gruppen wurden wir zu verschiedenen Einrichtungen des Zoos geführt. Als eine Besonderheit durften wir einen Einblick in die Welt hinter den Humboldt-Pinguin- und Robben-Bassins erhaschen. Volker vom Team des Frankfurter Zoos erklärte uns die alte und die neue Wasseraufbereitungsanlage der entsprechenden Becken. Eine nicht ganz triviale Angelegenheit. Die Ausscheidungen der Pinguine, auch unter dem Namen Guano als Düngemittel bekannt, hat einen starken Einfluss auf die Güte des Wassers. Für die Tiere selbst wäre das Guano (es löst sich fast vollständig im Wasser) unschädlich, erklärte uns Volker und es wäre ihnen auch egal. Allerdings würde das Algenwachstum im Becken so stark gefördert, dass die Zuschauer kaum noch etwas in den dann grünen Becken sehen könnten. Daher wird das Wasser im Kreislauf gepumpt und erst von groben Teilen befreit (Sonnenbrillen von Zoobesuchern waren zwei gezeigte Fundstücke). Anschließend wird das Wasser über Schichten von Aktivkohle und Kiesen und immer feineren Sanden geführt, um damit Schwebstoffe aus dem Wasser zu entfernen. Keime und Krankheitserreger werden durch eine Behandlung mit Ozon im Zaum gehalten. Neben Volkers interessanten Erklärungen sind den geneigten Beobachtern auch die Vielzahl an Gummistiefeln, Wathosen und langen Gummihandschuhe im Technikbereich nicht verborgen geblieben. Also: schon richtig für eine Gruppe bekennender Fetischkerle ?!?!

Im Anschluss gab es noch weitere Informationen zu den Pinguinen und den Robben. Zum Ende des Rundgangs gingen wir noch zu einer Stippvisite in das Exotarium, zu den Sumatra Tigern und den Braunbären. Spielende Bärchen konnten sowohl IM als auch VOR dem Gehege beobachtet werden. Die Ameisenbären wollten sich uns allerdings nicht zeigen. Wobei eine 60 cm lange Zunge zu sehen schon mal beeindruckend gewesen wäre…

Auf dem Gruppenbild zeigt sich die gute Stimmung der Teilnehmer.

17.05.2023 | Zoobesuch