Hier stellen sich die Kandidaten für die Wahl zum MR. FETISH HESSEN 2023 bei der LEATHER ODYSSEY mit ein paar Bildern und Worten vor.

Hey,
mein Name ist Sascha und ich kandidiere für den Titel MR. FETISH HESSEN 2023.
Ich bin 33 Jahre alt und komme aus Einhausen im Kreis Bergstraße/Südhessen.
Mein Fetisch fing klein an. Ganz banal, mit ein paar „white Sox“ und netten Sneax. Im Laufe der Jahre habe ich viel herumexperimentiert und dabei gelernt, dass Fetisch vielfältig und individuell sein kann. So habe ich für mich festgestellt, dass es eben nicht nur „den einen“ Fetisch gibt, sondern dass man diese durchaus kombinieren kann. Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt!
Nun zähle ich Sneax & Sox, Scally, Leder, Workwear, PVC und Rubber zu meinen Fetischen. Ich möchte MR. FETISH HESSEN 2023 werden, um den Leuten Mut zu machen, dass sie mehr ihren Fetisch nach außen zeigen.
Zusammen mit dem FLC möchte ich auch neue Leute für den Verein gewinnen und ihm damit auch nach außen ein guter Vertreter sein.


Hallo,
ich heiße Gerd und möchte gerne MR. FETISH HESSEN 2023 werden. Auf mich übt Gummi eine besondere Faszination aus, und wenn ich in mein Gummi-Outfit schlüpfe, treten einige persönliche Merkmale viel deutlicher zu Tage, etwa, dass ich Berührungen sehr mag. Gummi ist dann wie eine zweite Haut, in der alles viel stärker wahrgenommen wird.
Früher habe ich meine Vorliebe für kerlige Männer in Leder ausgelebt, das ich noch immer im Schrank hängen habe. Ich konnte wegen einer Hautreaktion Gummi nicht anziehen – das ist mit jetzt 51 Jahren viel besser geworden – und außerdem habe ich mich früher nicht so richtig getraut, weil das dünne Gummi viel mehr von deinem Körper preisgibt und dich auch verletzlicher erscheinen lässt.
Lange Zeit war ich nur ab und an in der Szene unterwegs und bin dann nach Berlin oder Amsterdam gefahren, um mich auszuleben. Die Pandemie hat mich umdenken lassen – ich merkte, dass ich mein Leben stärker nach meinen Bedürfnissen ausrichten musste. Das ist auch etwas, zu dem ich alle ermutigen will, sollte ich gewählt werden. Ich bin dann zu dem offenen FetischTreff des FLC gegangen und bin dort herzlich aufgenommen worden. Das hat mein Leben schon in eine neue Richtung gedreht, mir viele neue Bekannte beschert und mich sogar einige neue sexuelle Spielarten entdecken und andere neu aufleben lassen.
Mein Mann – ja, es gibt ihn wirklich – wohnt in der Nähe von Amsterdam und unterstützt mich bei meinen Selbsterkundungen sehr. Er schätzt daran, dass ich seitdem viel ruhiger und ausgeglichener bin. Ich glaube inzwischen, dass es sehr wichtig ist, seine Neigungen nach außen hin auszudrücken und auch die passende Kleidung anzuziehen, weil man ansonsten auf Dauer nicht glücklich werden kann.
Mir ist auch wichtig, dass wir uns als schwule Männer wieder mehr persönlich begegnen, mit ganzem Körpereinsatz und nicht bloß virtuell. Wir sind doch nicht nur deshalb schwul, weil wir das nächste Date jagen, das dann in einer App klargemacht wird. Für mich ist das viel mehr, ich will spüren, reden, flirten, mich austauschen und meine Lebensart zu einem Erlebnis werden lassen.
Wenn ich gewählt werde, bin ich für ein Jahr der Posterboy für schwulen Fetisch in Hessen. Wenn es gut läuft, kann ich damit andere inspirieren und vielleicht den einen oder anderen dazu bewegen, mehr aus sich herauszukommen und in seiner Ausdrucksweise zu zeigen, was er im Inneren längst ist.


Nach reichlicher Überlegung und Gesprächen mit meinem Mann, Freunden und Bekannten habe ich das FÜR und WIDER für mich abgewogen. Das FÜR hat dann überwogen!
Gerne stelle ich mich als Kandidat zur Wahl des MR. FETISH HESSEN 2023.
Mir ist bewusst, dass mit diesem Titel auch einige Aufgaben verbunden sind, die ich gerne für die hessische Fetish Community wahrnehmen würde. Sei es der CSD in Frankfurt oder andere hessische Events sowie auch CSDs und Veranstaltungen von befreundeten Vereinen in Deutschland.
Als echter Frankfurter Bub bin ich mit 46 Jahren und fast 30-jähriger Szene Erfahrung sehr offen, zugänglich und gespannt auf alles, was noch kommt.
Mit meiner Arbeit als Tram-Fahrer bei der VGF in Frankfurt ist es auch terminlich sehr oft möglich, an Wochenenden die Veranstaltungen wahrzunehmen und den FLC sowie die hessische Fetish Community zu vertreten.


Hi, ich bin Shkody aka Pup Dino und ich kandidiere für den Titel MR. FETISH HESSEN 2023.
Aber wer bin ich eigentlich? Ich bin 21 Jahre alt und komme aus einem kleinen Dorf in Nordhessen. Nebenbei bin ich grad dabei, Gymnasial Lehramt an der Uni-Kassel-versität zu studieren.
Ich bin das, was man in unsere Szene leider noch viel zu selten sieht!
Ich bin jung. Ich bin Plus-Size. Ich bin Migrant.
Jeder von uns war mal jung und suchte seinen Platz im Leben. Eine Gruppe, in der man sich vollkommen wohlfühlen kann. Mein Alter ist somit nicht schlimm. Denn schlimm sind nur diejenigen, die mich aufgrund meines Alters nicht akzeptieren oder für kein vollwertiges Mitglied der Community halten.
Ich bin körperlich nicht der fitteste, das liegt wohl auch daran, dass ich meine Zeit mehr für Tätigkeiten für die Gesellschaft als für mich nutzte. Ich engagierte mich die letzten Jahre sehr in der Politik und zukünftig möchte ich den Fokus mehr auf mich, meinen Fetisch und meine Community legen und mich mehr in dieser Fetischszene einbringen.
Migrantisch, muslimisch und offen schwul zu sein, ist für viele nicht die beste Kombi. Doch ich will ein Vorbild für alle sein, die sich wegen ihrer Herkunft nicht richtig finden können. Dass man gerade im muslimischen Kontext Rückhalt von der Familie bekommt, allein wenn man schwul ist, ist selten und ich möchte mit meiner Situation anderen jungen Muslimen Mut machen. Selbst meine Mutter weiß von meinen Fetischen und steht voll hinter mir.
Ich bin noch nicht lange in der Fetischszene, aber allein nach wenigen Besuchen der FLC Veranstaltungen wollte ich hier gar nicht mehr weg. Ich wurde herzlich aufgenommen und möchte genau dies weitergeben und nach außen zeigen, dass die Fetischwelt keine Welt der Perversion, sondern eine Welt voller sozialer Zuneigung und Akzeptanz ist.
Ich möchte MR. FETISH HESSEN 2023 werden, um Awereness zu schaffen, Mut zu geben und zu zeigen, dass Fetisch auch jung, dick und migrantisch sein kann. 🙂
